Viele private Weblogs haben sich zu wahren Geldmaschinen entwickelt und nicht selten kommt es vor, dass eine Privatperson mit wenig Zeitaufwand ein annehmbares Taschengeld mit dem Bloggen verdient. Neben Linkverkauf und Auftragsarbeiten von Blogvermarktungsagenturen a la Trigami oder hallimash, haben viele PR-Agenturen Weblogs für sich entdeckt. Für einen kleinen Obolus sollen dann Blogger über ein bestimmtes Produkt schreiben. Andere Unternehmen versenden Hin und Wieder Pakete ohne sichtlichen Absender und erhoffen sich, dass Blogger darüber berichten und sich nicht nur Mund-zu-Mund-Propaganda entwickelt oder ein viraler Effekt entsteht, sondern sich so auch die Platzierung für bestimmte Keyword beim Suchmaschinenriesen Google verbessert.
Wo private Rezensionen enden und Werbung für ein bestimmtes Produkt beginnt, ist nur schwer erkennbar, zumal – bis auf Kennzeichnungen bei hallimash oder Trigami – solche versteckte Werbung nicht gekennzeichnet ist. Und dies ist vielen PR-Experten ein Dorn im Auge. Alexander Güttler, Präsident der Gesellschaft Public Relations Agenturen, will nun für solche Blogbeiträge Richtlinien einrichten, um gekaufte Beiträge zu erkennen. Vorbild ist dabei einmal mehr die USA. Hier sollen gekaufte Blogbeiträge ab dem 1.Dezember gekaufte Beiträge unter Strafe gestellt werden und mit bis zu 11.000 US-Dollar bestraft werden. Werbedeals in Weblogs und Twitter müssen daher offen gelegt werden. In welcher Form diese Kennzeichnung zu erfolgen hat, hat die für Verbraucherschutz zuständige US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) noch nicht festgelegt.
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