Im realen Leben wird die Welt in 3D wahrgenommen, also dreidimensional. Das liegt daran, dass wir mit beiden Augen verschiedene Bilder sehen und diese im Gehirn zu einem räumlichen Bild zusammengesetzt werden. Im 3D-Kino entsteht der räumliche Eindruck der eigentlich eindimensionalen Leinwand dadurch, dass ebenfalls beiden Augen verschiedene Bilder gezeigt werden und mit Hilfe der 3D-Brille für jedes Auge nur bestimmte Wellen durchgelassen werden. Doch die Verarbeitung im Gehirn ist beim 3D-Kino eine andere, als dies normalerweise der Fall ist. Und genau das ist eine immense Anstrengung für die Augen und kann Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit auslösen.
Anfangs wurden im 3D-Kino zwei Projektoren eingesetzt, um die Augen mit verschiedenen Bildern zu versorgen. Mit Hilfe der 3D-Brille sah der Kinogänger das Bild aus einer jeweils anderen Perspektive, was das Gehirn zum Entstehen der Tiefenwirkung veranlasste. Genau das verursachte oft Kopfschmerzen, teilweise wohl auch durch falsche Einstellung der Filmprojektoren. Inzwischen sind viele 3D-Kinos dazu übergegangen, die Filme aus nur einem digitalen Projektor auszustrahlen, der derart schnell zwischen dem rechten und dem linken Bild hin- und her springt, dass es von den Augen nicht bemerkt wird.
Dennoch ist ein Besuch in einem 3D-Kino nach Expertenansicht wie etwa der des Augenarztes Peter Höh noch immer eine Höchstleistung für Augen und Gehirn. Er empfiehlt Kinobesuchern, sich einen Platz direkt in der Mitte auszusuchen, da dort wenigstens gleich viel Licht auf jedes Auge trifft. Dadurch müssten die Augen nicht unterschiedlich stark arbeiten. Außerdem sähe man von einem Kinositz in der Mitte aus die Leinwand von vorn, wodurch Augen und Gehirn das Bild nicht erst noch in eine gerade Position bringen müssten, wie das bei einem seitlichen Sitzplatz aus der Fall sei. Es lohnt sich also, im 3D-Kino mit gutem zeitlichem Vorlauf vor dem Film zu erscheinen, um einen Platz in der Mitte zu bekommen.
Mittlerweile sind auch Fernseher mit 3D-Technik auf dem Markt. Vor der Anschaffung scheint es vor allem bei Personen, die schielen oder unter Fehlsichtigkeit leiden, sinnvoll, den Effekt der 3D-Technik auf ihre Gesundheit und auf etwaige Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen hin im Kino zu testen, bevor sie sich ein teures Gerät fürs Heimkino zulegen.
Gut zu wissen. Ich hatte nach meinem letzten Kinobesuch von Avatar in 3D anschließend recht starke Kopfschmerzen und dachte mir schon, dass es irgendwie damit zusammen hängt. Es scheint also wirklich etwas dran zu sein. Finde diesen ganzen 3D Hype aktuell eh übertrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Technik bei allen TV Geräten durchsetzen wird.
Das ist ja Krank, ich war noch nie in einem 3D Kinofilm, wollte mir das schon immer mal angucken, aber irgendwie hab ich jetzt keine lust mehr darauf wenn das so anstrengend für die Augen ist, bin ich als Opa blind 😀 ..