Zum Tag der Deutschen Einheit wollte Medienkunst-Student Jens Stober seinen Ego-Shooter 1378(km) bereits anbieten, allerdings gab es große Diskussionen im Netz, im Printbereich und selbst in der Tagesschau über das Spiel, in dem man als DDR-Grenzsoldat Flüchtlinge an der innerdeutschen Grenze erschießen sollte. Doch für Erfinder Jens Stober ist das Game mehr als nur ein Ballerspiel, denn mit 1378(km) sollte man sich mit den Problemen an der Mauer und der Deutsch-Deutschen-Geschichte auseinandersetzen. Scheinbar haben sich die Kritiker nur wenig mit dem Spiel auseinandergesetzt und so kam es zu heftigen Protesten gegen das Spiel.
Der Erfinder selber, meinte zu den Anschuldigungen: „Im Computerspiel habe ich – anders als beispielweise in einem Dokumentarfilm – selbst die Kontrolle über mein Verhalten und meine Reaktionen auf in Echtzeit stattfindende und sich verändernde Situationen. Das Spiel 1378(km) zwingt in der Rolle des „Grenzsoldaten“ nicht, „Flüchtlinge“ zu erschießen. Es lässt Wahlmöglichkeiten. Gewinnen kann man bei 1378(km) nur, wenn man nicht schießt. Die Regeln des Spiels sind von der innerdeutschen Grenzsituation inspiriert. Grenzanlagen, Todesstreifen und Schießbefehl machen die Brutalität des Spiels aus.“ Doch die Kritiker saßen am längeren Hebel und so wurde 1378(km) vorerst nicht veröffentlicht und auch der Trailer zum Egoshooter wurde gesperrt. Mittlerweile scheint es aber so, als ob 1378(km) – übrigens die Länge der ehemaligen innerdeutschen Grenze – nun doch kommen wird. Entwickler Stober: „1378(km) wird kommen! Demnächst wird eine Beta-Version mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren veröffentlicht mit dem Ziel, das Spiel nach einer Testphase anhand von Feedback zu überarbeiten. Im Rahmen einer öffentlichen Diskussion mit hochkarätigen Gästen an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Anfang Dezember wird dann die endgültige Version veröffentlich.“ Am Freitag, 10.Dezember, will die Hochschule nun das kostenlose Spiel veröffentlichen.
1378(km) – umstrittenes Ballerspiel soll am Freitag kommen
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