Die Bundestagswahl steht an. In Deutschland ist die Wahlbeteiligung selbst zu wichtigen Wahlen immer recht mau. Um ein Verständnis für die Wichtigkeit der Wahlen zu wecken, gibt es in Radio und Fernsehen vor den Bundestagswahlen immer wieder diverse Werbespots, die für den Gang ins Wahllokal werben. Doch viele der Spots sind sehr dröge, unspannend und teilweise doch auch lächerlich, so dass man nicht unbedingt motiviert wird, am 22.September im Wahllokal sein Kreuzchen zu machen (oder wenigsten den Wahlzettel ungültig, wenn man sich weder von CDU, SPD, Piraten, den Linken oder den vielen anderen Parteien angesprochen und repräsentiert fühlt). Auch die IG Metall hat einen dieser Wahlwerbespots produziert und überraschenderweise kann ein Wahlwerbespot auch witzig sein, was man von der Gewerkschaft nicht wirklich erwartet hätte.
In dem Wahlwerbespot Geh wählen – Metallmix 2013 ruft nun also auch die IG Metall zum Gang ins Wahllokal zur Bundestagswahl auf. Darin sieht man diverse Szenen aus TV-Sendungen oder aus dem Internet. Die Schnipsel wurden zu einem rund 3-minütigen Wahlwerbespot zusammengeschnitten und auf YouTube hochgeladen. Und siehe da, das Konzept scheint Erfolg zu haben. So hat man mit Schnipseln von pupsenden Frauen, der Siegesfeier des FC Bayern München, dem Weltraumsprung von Felix Baumgartner oder auch von den Topmodels von GNTM (und auch Politiker dürfen nicht fehlen) einen wahren viralen Erfolg auf YouTube produzieren können. Auf dem offiziellen YouTube-Account der IG Metall konnte der Spot knapp 800.000 Views erzielen. Ob dieser virale Erfolg auch zu mehr Wahlbeteiligung führen wird?
Doch so erfolgreich der Zusammenschnitt auch ist, der IG Metall droht nun Ärger, denn die haben einfach die Fernsehbilder und Internet-Clips ohne Erlaubnis genutzt und man somit gegen das Urheberrecht verstößt.