Nicht oft erkennen Unternehmen die Macht, die im web2.0 steckt. Leider nutzen daher viel zu wenige Firmen die volle Power von Social Media und Co. in ihren PR- und Marketingkampagnen. Einer der Vorbilder auf dem Feld ist da sicherlich Limonadenhersteller Mountain Dew. Leider gibt es Mountain Dew in Deutschland noch viel zu selten und wenn, dann findet man an Tankstellen nur das klassische Mountain Dew und Mountain Dew Code Red, die Kirschvariante der Limo. Geschmacklich haben die beiden deutschen Geschmackssorten leider nur wenig mit den amerikanischen Geschmackssorten am Hut. Mountain Dew rief 2008 seine Fans dazu auf, selber eine Geschmacksrichtung zu entwerfen, damit man die besten Varianten dann tatsächlich auf den markt bringen kann. Die Sieger der „DewMocracy“ wurden via Voting im Internet bestimmt. Heraus kamen Voltage, Revolution und SuperNova.
Während die letzten beiden Varianten nur für kurze Zeit auf dem Markt waren, ist das zuckersüße nach Himbeer und Zitrone schmeckende Mountain Dew Voltage immer noch erhältlich. Doch die Aktion zeigte, dass dem Limonadenhersteller die Meinungen und das Feedback seiner Kunden wichtig ist. Dieses Crowdsourcing genannte Marketinginstrument zeigt den Kunden, dass die Unternehmen gerne auf die Meinungen der Käufer hören, sich von ihnen Anregungen und Ideen wünschen, um sie dann eventuell umzusetzen. Denn nur mit dem Feedback der Käufer, kann sich ein Produkt weiterentwickeln und den Käufer zufriedenstellen.
Die Designs, die nicht von der Jury zum Sieger erklärt werden, bekommen als Trostpreis jeweils einen Apple iPad 16GB geschenkt. Somit entsteht ein kundennahes Produkt und sicherlich entscheidet sich der ein oder andere Käufer eher für Pril, mit seinem interessanten, von anderen Kunden geschaffenes Design, anstatt für ein anderes Geschirrspülmittel. Beim Designcontest kann jeder mitmachen, egal ob hochbegabter Designer oder Freizeitmaler. Das Designer-Tool ist leicht verständlich und besondere Vorkenntnisse sind nicht wirklich nötig, um eventuell in naher Zukunft sagen zu können, dass man Produktdesigner für Pril ist. Auf „Facebook“ haben die Pril-Fans zusätzlich die Chance, das fünfte Mitglied der Jury zu werden, dass die zwei finalen Design küren wird.
Riecht anch einem PRIL-Skandal: die Motive mit der Aufschrift „Schmeckt lecker nach Hähnchen“ oder Bildermotive mit Bratwürstchen wurden nicht zugelassen. SKANDAL!!!