Mit dem ehrgeizigen Projekt „Diaspora“ wollen 4 Informatik-Studenten (Daniel Grippi, Ilya Zhitomirskiy, Maxwell Salzberg, Raphael Sofaer) aus New York ab Mittwoch Soziale Netzwerke revolutionieren, wenn man mit dem Projekt online gehen und den Programmcode veröffentlichen möchte. Bei dem Open Source-Netzwerk Diaspora soll jeder angemeldeter Nutzer die volle Kontrolle über die eigenen Daten behalten. Mit dem Projekt will man vor allem Facebook in die Schranken weisen, das aufgrund des mangelnden Datenschutzes mehr und mehr in die Kritik gerät. Diaspora soll dabei ein dezentrales und offenes Netzwerk auf Peer-to-Peer-Basis werden, ähnlich diversen Filesharing-Programmen.
Anders als Facebook und Co. liegen die Daten also nicht auf einem zentralen Server, sondern liegen auf dem eigenen Rechner und jeder User kann so selber bestimmen, wer auf die eigenen Daten zugreifen kann. So kann man seine persönlichen Daten nur an die Freunde oder Gruppen freigeben, die bestimmte Daten auch einsehen dürfen. Alle anderen schauen in die Röhre. Finanzieren konnten sich die Studenten dank dem Fundraising-Dienst Kickstarter, wo mehr als 200.000 Dollar für das Open Source-Netzwerk Diaspora gesammelt wurden. Unter den Spendern ist übrigens auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Auf Facebook haben sich bisher 1050 User in der Gruppe „Facebook User emigrieren zu Diaspora“ für den Wechsel auf Diaspora entschieden. Der Twitteraccount (@joindiaspora) zählt bereits über 39000 Follower.
Letztendlich ist doch die entscheidende Frage welche grundsätzliche Haltung der Betreiber der Plattform verfolgt. Hier gibt es auch bereits Alternativen. Ich nutze z.B. http://chocobrain.com
Das ist ein deutsches Unternehmen mit langfristiger, benutzerorientierter Datenschutzphilosophie:
http://www.chocobrain.com/content/Datenschutz-bei-chocoBRAIN-%C3%9Cberzeuge-dich-selbst-von-unserer-Philosophie/07FC80E894E511DF95FD63806980ACF4#025641357573
Diaspora ist da! Der wurde in der Nacht zum Donnerstag veröffentlicht.