So gut, wie DHDL vor einigen Wochen anfing, ist es leider nicht geblieben. Zuletzt wurden wir mit Produkten gelangweilt, die es entweder schon gibt oder die gar nicht erst erfunden werden wollten.
Die schwache Enthaarungs-Creme
Die 32-jährige Gründerin Maryam Agün präsentierte DHDL mit ihrem Bruder ein Enthaarungssystem, wie wir es schon alle kennen: Klebrige Masse auf die zu behandelnde Hautpartie auftragen, einen Streifen drauflegen und mit einem *ratsch* abziehen. Davon abgesehen, dass die Härchen bei der Vorführung nicht abgehen wollte, sagte Judith Williams das, was viele dachten: Bei dem Produkt handelt es sich um keine Neuheit, sondern um ein »Private Labeling«. Das heißt, dass das Produkt anderweitig eingekauft wird und lediglich mit dem eigenen Label versehen wird. Ein Grund dafür, wieso kein Investor einsteigen wollte.
Personalisierte Kissen in allen Formen und Farben
My Pillow Factory ist das Start-Up des Pärchens Sebastian und Yulia Donath. Super motiviert präsentierten die Zwei ihre Idee, die die Löwen dazu animierte, ihnen Unternehmertipps mit auf dem Weg zu geben: »Das skaliert nicht« (Frank Thelen), »Die Software kostet mehr als ihr denkt« und »Lieber als Hobby weiterführen«, was die Gründer natürlich nicht gern hörten.
Ein Keks gegen Übergewicht
Das nächste Unternehmer-Pärchen stand schon mit ihrem Produkt MindCookies in der Höhle und konnte, wie erwartet, ebenfalls keinen Investor überzeugen. Die Kekse sollen z. B. mit dem Einsatz von Koffein den Heißhunger eindämmen. »Davon bekomme ich immer Herzrasen«, erwiderte Lencke Steiner und war, was sonst, raus. Jochen Schweizer hält allgemein nichts von »Processed Food« und Frank Thelen sah die hohen Zuckerangaben – beide raus aus DHDL. Auf Öger hätten sie noch setzen können, doch wollten sie ihre Zahlen nicht offen legen und damit war auch der letzte Investor raus.
DHDL: Die Abräumer des Abends
Es gab sie dann doch – die Gründer, die Neues entwickelt hatten und dafür Investitionen bekamen. Zuerst waren da die zwei Gründer von TobyRich, die eine Spielzeugdrohne entwickelt haben, die über das Smartphone bedient werden kann. Frank Thelen freute sich wie ein kleiner Junge und schnappte sich 15% der Firma im Tausch gegen 350.000€.
Bei Dinnery schlugen sogar gleich drei Löwen zu: Öger, Steiner und Schweizer waren schwer angetan vom Koch Markus Läbe, der mit seinem Unternehmen vakuumisiertes Essen zubereitet, dass nach Hause verschickt wird und vom Besteller nur noch im Wasserbad aufgewärmt werden muss. »Schmeckt wie in einem Restaueant in San Franzisco« stellten die Löwen mit vollem Mund fest und wollten sich das Geschäft nicht entgehen lassen, legten 100.000€ auf dem Tisch und bekamen 26% Anteile.