Am Anfang war da die Serie The Walking Dead, die den gegenwärtigen Zombie-Fans das Fürchten lehren sollte. Und weil dieses Konzept so gut aufging, wurde Fear The Walking Dead als Prequel zur Serie ins Leben gerufen. »Wieso«, dachten sich wohl die Macher, »das Prequel nicht mit einer weiteren, erfolgreichen Serie strecken?« So oder so ähnlich muss es zur Umsetzung der 4. Folge gekommen sein.
Das Militär erhält Einzug in die Wohnsiedlung
Die 3. Folge endete damit, dass das Militär die Siedlung, in der die Hauptfiguren wohnen, einnimmt. Damit wird sofort Sicherheit suggeriert und Familienvater Travis fühlt sich offensichtlich erleichtert, dass das Problem erkannt wurde und nun eingedämmt werden soll. Ein langer Zaun wird um die Siedlung gezogen, sodass die Bewohner, die vom Zombie-Virus verschont wurden, diese nicht verlassen können. Panzer fahren auf den schmalen Straßen Patrouille, Männer in grüner Camouflage-Kleidung und schweren Waffen in den Händen laufen nebenher und jeder Bewohner wird im Auge behalten. Die Überwachung erhält Einzug: Rationalisierte Essenspakete werden verteilt, Gesundheitschecks regelmäßig durchgeführt und wer im Auge des Mititärs nicht gesund genug ist, wird nach draußen gebracht. Wo genau, das wird auch dem Zuschauer noch nicht verraten.
Die Obrigkeit ist wieder da
Was in The Walking Dead der Gouverneur ist, ist hier der befehlshabende Offizier, der lauthals Anweisungen erteilt und die Bewohner bedroht. Seine Funktion als Beschützer verfehlt er dabei meilenweit, denn wer sich nicht benimmt, soll einfach erschossen werden. Das ist die klassische Umkehrung der Hierarchie, die in Weltuntergangsszenarien nur zu gern zu Rate gezogen wird: Während einer Apokalypse gilt die einfache Regel des »Survival of the fittest« und wer eine Waffe hat, der hat das Sagen. Ganz einfach soweit. Doch es wäre alles zu einfach, wenn es nicht immer auch einen Kopf gäbe, der sich nicht unterordnen lässt und Chaos stiftet. Darauf können wir uns in den nächsten Folgen freuen, und zwar ziemlich sicher.
Fear zieht Under The Dome hinzu
Was bei UTD die große Kuppel ist, die die Stadt vom Rest der Welt trennt, ist bei Fear ein Zaun, den das Militär aufstellt. Dadurch wissen die Menschen innerhalb der »Kuppel« nicht, was außerhalb davon ist und wie die allgemeine Situation aussieht.
Das Militär erklärt, außerhalb des Zauns hätte niemand überlebt. Alle seien tot, nichts sei mehr zu retten. Die Bewohner innerhalb des Zauns sollen dankbar sein, dass sie überhaupt am Leben sind, so das Militär. Doch die Natur des Menschen gibt sich nicht mit Hörensagen zufrieden. Und als Travis‘ Sohn mit seiner Videokamera die Entdeckung eines Überlebenden macht, so zumindest seine Interpretation dessen, was er zu sehen geglaubt hat, bahnt sich Medison ihren Weg aus dem Zaun frei und geht in die Stadt, um dort mit Bergen von Leichen auf den Straßen konfrontiert zu werden. Der Gestank der verwesenden Körper zwingt sie in die Knie und sie bemerkt, dass das Militär auch auf Unschuldige geschossen hat, die nicht infiziert waren: Das Misstrauen wird geboren.
Fear the walking dead: Schwere Zeiten für Junkies
Der Heroinabhängige Nick versucht alles, um an Methadon zu kommen und bricht dafür sogar bei Nachbarn ein, um eine Morphium-Infusion eines schwer kranken Mannes durch seine Blutbahn umzuleiten. High liegt er reglos unter dem Krankenbett und gibt sich seinem Rausch hin. Doch er hat die Rechnung ohne das Militär gemacht. Nach einer Untersuchung wird er gewaltsam aus seinem Haus geschleift und soll in ärztliche Behandlung überführt werden. Dabei gibt es nur ein Problem: Niemand außer dem Militär scheint zu wissen, was es mit dieser Krankenstation auf sich hat, wo sie sich befindet und was tatsächlich mit den Menschen passiert, die dorthin gebracht werden.
Voller Spannung dürfen wir nun die 5. Folge Fear auf Amazon Prime schauen und können nur hoffen, dass einige Geheimnisse endlich preisgegeben werden.