Bei der wöchentlichen Erstellung des Flyers der Metzgerei Quartier aus Kleve passierte neulich eine Panne, die nicht nur bei den heimischen Kunden Aufsehen erregte. Denn bei der Präsentation des aktuellen Angebotes passierte ein kleiner Fehler: Frisches Gehacktes wurde so plötzlich zu „Frisches Gekacktes“.
Frisches Gekacktes: Kleiner Buchstabe, große Wirkung
Die leckere Ware (100 Gramm für 39 Cent) wirkte mit diesen Schreibfehler nicht mehr so schmackhaft. Lothar Quartier, der Geschäftsführer, war nach eigenen Angaben nicht so begeistert, da plötzlich 30.000 Zeitungsbeilagen in den Zeitungen lagen. Trotz des Textes mit den dicken roten Lettern „Frisches Gekacktes“ gab er den Text frei, damit zumindest alle anderen (wichtigen) Informationen zu Kunden gelangten. (Quelle: WAZ). Wechstabenverbuchsler sind von jeher auch immer sehr beliebt gewesen, so sind im Spiegel unter der Rubrik „Hohlspiegel“ ständig schöne Ausrutscher zu lesen. Aber auch in der legendären Sketchreihe „Kentucky schreit ficken“ (Kentucky Fried Chicken) wurden so manche Wörter geprägt, die noch heute in aller Munde sind („gefickt eingeschädelt“).
Cleverer Marketing-Gag oder Fauxpas? Egal, es hat geklappt!
Ob nun gewollt oder nicht. Der Metzger hat es geschafft, mit einer Zeitungsbeilage, die wahrscheinlich zum größten Teil ungelesen in die Mülltonne gewandert wäre, sehr großes Interesse auf seine Metzgerei zu ziehen. Und das nicht nur offline, sondern auch online. Was gar nicht so schlecht ist, denn die Metzgerei Quartier bietet im Übrigen sogar Waren über den eigenen Onlineshop an. Wenn man überlegt, was es gekostet hätte, die erreichte Aufmerksamkeit in den Medien zu zahlen. Allein eine Anzeige in der Tageszeitung ist nicht gerade günstig. Für die erzielte Reichweite kann man nur sagen: Daumen hoch!
Nun ist abzuwarten, was in den nächsten Wochen bei der Metzgerei Quartier im Angebot geben wird. Vielleicht eine K(n)ackwurst gefällig?