Yoga ist gut für Geist und Seele. Es baut Stress und Nervosität. Beugt Schmerzen vor und lindert Verspannungen im Körper. Außerdem macht regelmäßiges Yoga geschmeidig und flexibel. Eigentlich eine gute Sache und für jeden klar zu empfehlen. Wahrscheinlich ist Yoga sogar besser als ab und an ein Wellnessurlaub. In Shanghai gibt es über allerdings über 160 Yoga-Clubs. Da wird es schwer, sich für einen zu entscheiden. Dieser schwierigen Aufgabe musste sich auch der Guangyin-Yogaclub stellen und sich entsprechend bei ihren Kunden bemerkbar machen.
Einfach mal den Yoga-Meister in die Holzkiste sperren
Also sperrten sie ihren Yogameister in eine kleine Holzkiste. Er wurde mit Visitenkarten seines Yogaclubs ausgestattet. Anschließend stellten sie die Kiste auf eine gut besuchte Einkaufsstraße in Shanghai. Sobald Passanten an der „Guerilla-Kiste“ vorbei gingen, öffnete sich diese. Der Yogameister verteilte die Visitenkarten an die vorbeilaufenden Passanten. Klar dass die Guerilla-Aktion viel Aufmerksamkeit bekam und dies nicht nur in der Einkaufspassage, sondern auch auf diversen Videoplattformen und in den chinesischen Medien!
Die Guerilla-Aktion war für den Yoga-Club sehr erfolgreich. Der Guangyin-Yoga-Club, für den hier geworben wurde, konnte dank der Aktion knapp 700 neue Mitglieder verzeichnen.
Wie man sich mit Guerilla-Marketing von unzähligen Werbebotschaften abhebt
Diese Form des Marketings nennt sich Guerilla-Marketing. Sie ist in der Regel eine sehr günstige und zugleich effektive Marketingvariante. Sie macht sich mit ungewöhnlichen Aktionen bei den zukünftigen Kunden bemerkbar und bleibt auch in deren Erinnerung. Denn bei den unzähligen Werbebotschaften, die tagtäglich auf jeden einzelnen Bürger einwirken, ist es nicht leicht sich abzuheben.
Bei dieser Guerilla-Aktion stand vor besonderes die zwischenmenschliche Kommunikation im Vordergrund. Die hohe Dichte von Yoga-Clubs in Shanghai lässt auf viele potenzielle Kunden schließen. Von daher wurde die Anwesenheit der Zielgruppe direkt auf der Einkaufsstraße identifiziert. Also ein guter Ort, für die außergewöhnliche Kundenansprache. Diese Aktion hat es erreicht sich in das Bewusstsein der Menschen einzubringen, was mit der hohen Anzahl von knapp 700 Neukunden belegt ist.
Und die eigentliche Frage ist doch: „Wie passt nur der Kerl in diese vedammt kleine Kiste rein?“
Geniale Idee. Ich sehe schon mindestens 10 andere von den 160 Yoga-Clubs eine ähnliche Aktion durchführen. In China ist es ja scheinbar eine Ehre wenn man kopiert wird. 🙂
Trotzdem ist es wie mit den meisten kreativen Aktionen. Erinnern wird sich die Mehrheit immer nur an den Ersten.
Witzig *g* Ich finde gerade in der Entspannungsbranche wird vieles viel zu ernst und esoterisch genommen. Ein wenig Humor kann da nicht schaden – und wenns der Werbung dient, um so besser!!
Also ich finde das eine gelungene Aktion, vor allem wenn man bedenkt auf welche Art Yoga Studios sonst werben. Ich finde in dieser Branche gibt es bezüglich guter Werbung noch viel Optimierungspotentenzial.