Für einen Schokoladenkuchen warb die sächsische Bäckerei Raddatz aus Gröditz mit der Headline „Schokotraum“. Soweit nicht wirklich verwerflich, wenn man als Motiv nicht ein dunkelhäutiges Kind genutzt hätte. Ungeschickt platziert sagen die Einen, verwerflich und rassistisch die Anderen. Unter dem Bild war zu lesen: „Schoko-Traum. Nur so lange der Vorrat reicht. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Abbildung nach Serviervorschlag“. Auf jeden Fall bescherte die Werbeaktion der Bäckerei Raddatz Aufmerksamkeit wie noch nie. Allerdings größtenteils negative, denn die Werbeaufsteller mit dem dunkelhäutigen Kind und der Überschrift „Schokotraum“ werden umgeworfen und zerstört. Die Verkäufer in den ostdeutschen Filialen wurden aufgrund des Motives beschimpft, die Bäckerei bekam online Hassmails, wurde Rassismus vorgeworfen und so zog man Konsequenzen und brach die Werbeaktion nach einer Woche ab.
Christoph Raddatz von der Bäckerei Raddatz meinte zum Motiv, dass man zwar wisse, das das Plakat anstößig und provozieren sei, man aber keinesfalls rassistische Aussagen machen wollte. Mit Kindern von Angestellten hat man bisher immer geworben, dieses Mal traf es die einjährige Sofihya, das Kind zweiter Mitarbeiter aus Namibia. Neben Filialen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, habe man ebenfalls Mitarbeiter in Afrika und zusätzlich engagiert man sich dort sozial. Außerdem meinte er, dass man in Zukunft weiter für Schokokuchen mit dunkelhäutigen Kindern werben würde, auf den Begriff „Schokotraum“ aber verzichten würde. Außerdem heißt es, dass die dunkelhäutigen Mitarbeiter der Bäckerei kein Problem mit der Aktion hätten.
Schokotraum: Bäckerei wirbt mit rassistischer Anzeige für Schokokuchen
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