Sicherheit geht uns alle an – die Kriterien des Euro NCAP

Als Autofahrer hat man sicherlich schon von dem "European New Car Assessment Programme", kurz Euro NCAP gehört. Die Euro NCAP eine unabhängige europäische Organisation, die verschiedene Crash-Tests an neuen Fahrzeugen durchführt, um die Sicherheit der Autos zu beurteilen und um so Unfälle zu verhindern. Anhand der Testergebnisse der Euro NCAP können Fahrzeughersteller kontinuierlich neue Sicherheitsmaßnahmen prüfen lassen und diese gegebenenfalls weiterentwickeln. Bei dem europäischen Neuwagen-Bewertungs-Programm werden Sterne vergeben. Je mehr Sterne ein Test bekommt, desto sicherer ist ein Fahrzeug. Ziel eines jeden Fahrzeugherstellers sollte es also sein, die maximale Sterneanzahl von 5 Sternen zu bekommen, denn dies steht für die aktuell höchstmögliche Sicherheit des Autos. Das heißt, dass zum Zeitpunkt des Crashtests der aktuelle Stand der Sicherheitstechnik zum Standard hergenommen wird. Neuere Erkenntnisse über Unfälle und deren Ursachen fließen deshalb kontinuierlich in neue Anforderungen der Testbedingungen ein So entwickelt sich das System natürlich kontinuierlich weiter. Die Punktzahl errechnet sich durch Tests in drei verschiedenen Kategorien: Erwachsenen-, Kinder- und Fußgängerschutz.

 

In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Euro NCAP vielen Veränderungen unterzogen mit dem Ziel, Investitionen der Autohersteller zu fördern, damit diese ihre Sicherheitssysteme in der Fahrzeugproduktion verbessern.
 
Diese Veränderungen haben gute Ergebnisse erzielt: Während im Jahr 1997, dem Gründungsjahr der Euro NCAP, das Erhalten von 5 Sternen praktisch unmöglich war, haben im Jahr 2008 97% der getesteten Autos entweder 4 oder 5 Sterne.

Zwar kann man in diese erfolgreichen Testergebnissen hineininterpretieren, dass die aktuellen Fahrzeuge immer sicherer werden, doch mit einer kleinen Modifizierung beachtet man nun neben der Sicherheit der Insassen vor allem den Schutz für Fußgänger, die bei einem eventuellen Unfall zu Schaden kommen könnten. Daher wird jetzt der Fußgängersschutz-Test noch stärker als bisher für die Gesamtpunktzahl gewichtet. Bei den Tests werden Unfälle mit Fußgängern (Kindern und Erwachsenen) bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h simuliert. Die Aufprallstellen werden anschließend beurteilt und als „ausreichend“, „schwach“ oder „schlecht“ eingestuft. Und die Ergebnisse der Fußgängertests nutzen dann auch die Autohersteller für die Verbesserung ihrer Fahrzeuge. So werden beispielsweise fußgängerfreundliche Stoßstangen entwickelt und am Auto angebracht. Auch haben viele Automobilunternehmen die Motorhaube so angepasst, dass bei einem Unfall mit einem Passanten, möglichst wenig für den Menschen passiert. Beispielsweise werden unnötige Bauteile auf der Motorhaube entfernt oder bestimmte Strukturen am Auto verändert. Gänzlich Unfälle können dadurch natürlich nicht verhindert werden, doch die Euro NCAP zeigt auch, wie sehr sich Autohersteller um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sorgt. Der Verbraucher kann anhand der Sterne die Sicherheit der Neuwagen beurteilen, wenn er beim Kauf auch auf die Bewertungen der Tests des Euro NCAP schaut. Schließlich geht Sicherheit uns alle an!

 

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2 Gedanken zu „Sicherheit geht uns alle an – die Kriterien des Euro NCAP

  1. Hutshop

    Ich finde es gut, dass Entwicklungen gerade auch in diese Richtung voran getrieben werden.
    In den meisten Studien hört man doch nur noch, dass es um Effizienz, Aerodynamik etc. geht.

    Klar verstehe ich, dass bei den steigenden Energie und Kraftstoffpreisen dieses Segment ganz besonders voran getrieben wird.
    Aber dennoch geht die Sicherheit vor.

    Greetz

    Danny

    Antworten
  2. Birgit

    Ich finde das eine sehr gute Initiative um die Sicherheitsstandards auf unseren Straßen zu erhöhen. Ich bin in unserem Ort bei der freiwilligen Feuerwehr und musste schon so manchen tragischen Unfall miterleben. Erschreckend wie viele Autofahrer bei kurzen Strecken nicht angeschnallt sind und gerade dann passiert etwas.

    Eine im Beitrag erwähnte Neuerung gefällt mir besonders gut. Überflüssige Bauteile auf der Motorhaube gefährden Fußgänger und Radfahrer wirklich unnötig.

    Antworten

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